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Kenia

Kenia Geschichte

  • Vor 4 bis 2 Millionen Jahren: Ab den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts werden bei Ausgrabungen der Familie Leakey die frühesten Zeugnisse menschlicher Existenz zutage gefördert, die den Schluss zulassen, dass das ostafrikanische Rift Valley die Wiege der Menschheit ist.
  • 200 000 - 150 000 v. Chr.: Steinzeitliche Kulturen des Ascheulén siedeln im Rift Valley.
  • 10 000 - 5 000 v. Chr.: Jäger und Sammler-Stämme, die wahrscheinlich mit den Xhosa, Buschmännern und Hottentotten südafrikas, verwand sind, leben in Kenia.
  • 2 000 - 1 000 v. Chr.: Einwanderung von Südkuschiten aus Äthiopien und Somalia.
  • 1 000 v. Chr.: Erste Nilotenmigration aus dem Niltal gegen Süden.
  • 500 v. Chr. - 500 n. Chr.: Erste Einwanderung von Bantu aus Westafrika. Migrationen und Verschiebungen von Stammesgrenzen setzen sich fort, bis sie im 19. Jahrhundert von den Briten gestoppt werden.
  • 2. Jahrhundert n. Chr.: Diogenes und Ptolemäus, zwei in Ägypten lebende griechische Geographen, besuchen unabhängig voneinander die Küste und berichten darüber.
  • 650 - 800: Entlang der Küste entstehen arabische und persische Handelsniederlassungen, deren Bewohner oft Einheimische heiraten. Der Islam breitet sich aus; Volk und Sprache der Swahili bilden sich heraus.
  • 1498 - 1499: Erster Kontakt mit Europäern, als der portugiesische Forscher Vasco da Gama vor Mombasa ankert und in Malindi eine Handelsniederlassung errichtet.
  • Frühes 16. Jahrhundert: 1505 wird Mombasa von Francisco d`Almeida, 1528 von Nuña da Chuna geplündert. Die Portugiesen kommen.
  • 1696 - 98: Portugiesische Siedlungen werden von Omani angegriffen und erobert.
  • 1729: Die Portugiesen geben Fort Jesus, ihren letzten Stützpunkt an der Küste nördlich von Mosambik, preis.
  • 1741: Der Mazrui-Gouverneur von Mombasa erklärt die Unabhängigkeit vom Oman.
  • 1824: Der Sultan von Oman erhebt erneut Anspruch auf die Küste. Die Mazrui ersuchen um britische Hilfe, und es entsteht ein britisches Protektorat.
  • 1826 - 1837: Die Briten ziehen sich zurück, die Mazrui werden geschlagen. Bey Saidi Sultan Sayyid Said verlegt seine Hauptstadt nach Sansibar.
  • 1873: Mit dem Vertrag zwischen Omani und Briten werden Sklavenexporte verboten und alle Sklavenmärkte geschlossen.
  • 1888: Die Imperal British East Africa Company erhält unter Sir William Mackinnon einen königlichen Freibrief.
  • 1895: Die britische Regierung erklärt Ostafrika zum Protektorat, übernimmt die Herrschaft und pachtet einen sechzehn Kilometer langen Küstenstreifen vom Sultan von Sansibar.
  • 1896 - 1901: Der Bau der East African Railway (Uganda-Bahn) von Mombasa zum Victoriasee erschließt den Europäern das Hochland von Kenia. Als Bau- und Bahnarbeiter werden 20 000 Inder ins Land geholt.
  • 1899: Nairobi wird Inlandsbahnhof.
  • 1907: Nairobi wird Hauptstadt des Ostafrikanischen Protektorats.
  • 1920 - 1960: Mau-Mau-Aufstände der nach Unabhängigkeit strebenden Kikuyu-Nationalisten. 1950 Verbot der Mau-Mau. 1952 Erklärung des Ausnahmezustands, bei dem viele ihrer Führer verhaftet werden. 1954 Festnahme von 30 000 Kikuyu und Inhaftierung von 20 000 wegen Unterstützung der Mau-Mau. Bei den Aufständen sterben 13 500 Afrikaner und 100 Europäer.
  • 1960: Die Lancaster-House-Konferenz in London ebnet den Weg zur Unabhängigkeit.
  • 1963: Mit Jomo Kenyatta als Premierminister erhielt Kenia am 12. Dezember die Unabhängigkeit. Seyyid Khalifa, der letzte Sultan von Sansibar, tritt sein Reich an Kenia ab.
  • 1964: Kenia wird Republik, Kenyatta Staatspräsident. Das Parlament wird auf ein Haus reduziert und das Land praktisch zum Einparteistaat.
  • 1968: Politik der Afrikanisierung wird eingeleitet, von weißen Siedlern gekauftes Land in Kleinbesitztümer aufgeteilt und afrikanischen Bauern übergeben. Auswanderungswelle ängstlicher Asiaten.
  • 1974: Kiswahili wird offiziell Amtssprache.
  • 1978: Kenyatta stirbt und wird ohne Wahlen von Vizepräsident Daniel Arap Moi abgelöst.
  • 1982: Ein Putschversuch von Luftwaffenoffizieren gegen Moi scheitert. Moi kann seine Position festigen, Kenya African National Union ist die einzige zugelassene Partei.
  • 1992: Internatonaler Druck zwingt Moi, Wahlen mit mehreren Parteien durchzuführen. Moi bleibt an der Macht, sieht sich jetzt aber einer starken, jedoch zerstrittenen Oposition gegenüber.